Thursday, August 10, 2006

argumentation / logik eines volkswirtes

habe gestern die börse online gelesen. dort hat ralph soveen unter dem titel "der $ crashblebt auch diesmal aus-denn totgesagt leben länger"




stelle mal den chart des $indexes der alle wichtigsten handelswährungen gegenüber dem $ repräsentiert. bin mir nicht sicher: aber wenn der dax oder de dow so eine performance hinglegt hätten würde das wort crash sicher ab und zu mal fallen.


kommen wir jetzt zur argumentation des experten. er geht auf das defizit ein und sagt das dieses auf dauer so nicht aufrecht zu halten sein wird. (immerhin ein punkt mit dem ich übereinstimme. ne lösung zeigt er aber nicht auf. das defizit wird auf jahre nicht verschwinden)

ausserdem sagt er das ein absturz schon oft vorhergesagt worden ist und bisher ja so noch nicht eingetreten ist (nach dem motto: es geht so lange gut bis es nicht mehr gut geht)

"unsere schätzungen zeigen aber, dass der $ gemessen an den üblicherweise den wechselkursen bestimmten faktoren wie beispielweise der zinsdifferenz bereits jetzt eindeutig unterbewertet ist. ohne die belastung ducrh das leistungsbilanzdefizit dürfte der € derzeit nur etwa 1,10$ wert sein. (das ist der gipfel und erinnert fast an "enronaccounting". wenn das defizit nicht wäre ist alles klasse und der $ wäre nach unserer berechnung unterbewertet. leider brauchen die usa aber ca. 2,5 mrd/B $ täglich. so etwas dusseliges hört man sonsdt nur aus den usa.)

in den 80er jahren gab es ähnliche konstellationen. ein anstieg von über 1,30$ lassen sich kaum rechtfertigen.(glaube kaum das die usa in den 80erjahren in so einer schlechten verfassung waren)

zyklische faktoren wie die zinsdifferenz dürften sich nicht spürbar ändern. die 2 weiteren zinsschritte der ezb sind bereits eingepreist. keine auswirkungen dadurch auf den $ (hat der typ mal die version durchgespielt das die usa in die rezession schliddern und die fed dann sicher in panik vberfällt und im zwiefel an der zinsseite und natürlich auch hinter den kulissen die märkte mit kohle/$ fluten wird)

häufig werden hier ausländicshe npotenbanken die ihre devisenreserven diversifizieren wollen
als potentielle verkäufer genannt. allerdings haben diese in der vergangenheit erst dann $ verkauft, nachdem er aufgewertet hatte. nach kräftigen abwertungen haben sie gekauft, so dass sie die entwicklung an den devisenmärkten per saldo eher stabilisiert haben. (klasse argument, es wird einfach ein unhaltbarer zusatnd ewig weitergeschrieben. es muß nichtmal verkauft werden sondern es langt schon wenn die notenbanken die neukäufe einstellen würden.)
bis zu diesem artikel ist mir herr solveen nicht sonderlichaufgefallen. muß aber gestehen das ich einigermaßen geschockt über seine thesen bin. das ist der "leiter des economic research" bei der commerzbank? in der regel hören zum glück kaum welche auf die chefvolkswirte (siehe norbert walter von der dt.bank).
lasse mich gerne von meiner meinung abbrigen wenn die argumentationskette schlüssig ist. in diesem fall muß ich aber sagen das das gelinde gesagt in diesem fall nicht geklappt hat
gruß
jan-martin
disclosure: short$

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