Sunday, July 30, 2006

mehr gdp analyse

nachfolgend ein auszug aus der financial times deutschland
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Die US-BIP-Zahlen sind schon ein Dämpfer

Die erste Schätzung des US-BIP im zweiten Quartal ist natürlich mit Vorsicht zu genießen.

Doch in ihrer Grundtendenz scheint die Hochrechnung, wonach die Wirtschaft mit einer annualisierten Rate von nur noch 2,5 Prozent gewachsen ist, durchaus plausibel.

Der Teufel steckt wie immer im Detail. Der Konsum hat sich erwartungsgemäß beruhigt und ist bloß mit einer Rate von 2,5 Prozent gestiegen.

Das betrifft jedoch vor allem die Güternachfrage, während die Nachfrage nach Diensten mit 3,5 Prozent angeblich so schnell zugelegt hat wie seit dem zweiten Quartal 2004 nicht mehr. Angesichts des Ölpreisanstiegs und der Zinserhöhungen ist das nicht unmittelbar einleuchtend

Da die realen Einkommen nur um ein Prozent zugenommen haben und die Sparquote ohnehin schon auf 1,5 Prozent gesunken ist, dürfte der Konsum trotz der Nominallohnsteigerungen bis auf weiteres eher schwach bleiben, zumal die vom Immobilienmarkt ausgehenden positiven Vermögenseffekte zusehends dahinschwinden.

Gleichzeitig dürfte der Wohnungsbau, der um 6,3 Prozent nachgegeben hat, wegen des Überangebots an Häusern weiter schwächeln.

Derweil hat die Hoffnung an den Märkten, dass die im Geld schwimmenden Firmen munter investieren, komme die Konsumnachfrage, wie sie wolle, einen Dämpfer erhalten. So sind die Ausrüstungsinvestitionen zum ersten Mal seit Q1 2003 gefallen, um ein Prozent.

Irgendwie kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Firmen im S&P 500 zuletzt fast neun Zehntel der Gewinne ausgeschüttet haben.

Unterdessen haben die Firmen ihre Lagerbestände um 52,6 Mrd. $ aufgestockt. Freiwillig?


jan-martin:

die letzten 3 absätze sind in der tat alarmierend und unterstreichen einmal mehr das die firmen in den usa anscheind aufgrund der drohenden wirtschaftlichen abschwächung logischerweise nicht gewillt sind großartig in den usa zu investieren. denke das die geplanten investitionen in den schwellenländern stattfinden.

auch die angeblichen cashbestände die bei den firmen gehortet werden gehen zunemend für fragwürdige aktienrückkäufe drauf. zum gewissen teil resultieren diese cashbestände auch
aus den blasenähnlichen verhältnissen am bond und kreditmarkt wo sich die unternehmne zu rekordkonditionen verschulden können und auch reichlich davon gebrauch machen.

die gepriesenen cashbestände wären zudem deutlich geringer wenn die unternehmen ihre pensionsverpflichtungen mal richtig bedienen würden oder zur abwechslung mal konservative annahmen zur erwarteten wertentrwicklung zugrunde liegen würden. dort wird immer noch fleißig mit 7%-9% gerechnet. bei den renditen und der wertentwicklung der us märkte in den letzten jahren ne wagemutige prognose.

gruß
jan-martin




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